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wenn das leben einen eintrag, den man schreibt, genau in dem moment überholt.

war wohl nix. das mit dem post. tja.

irgendwie bin ich schon komisch. selbst wenn ich wahnsinnige angst vor etwas, das mir droht, habe und den anderen wirklich ernsthaft anflehe, es sein zu lassen - wenn er es dann wirklich lässt, ist es irgendwie auch gleichzeitig ein sieg für mich. und obwohl ich wirklich angst habe und wirklich froh bin, dass etwas nicht passiert, sinkt der andere ein klitzekleines stück in meiner achtung.

das ist doch bitte pervers: anstatt dafür dankbar zu sein, dass der andere mitleid mit mir hatte und noch einmal gnade vor recht ergehen hat lassen, ist da im endeffekt dann auch irgendwo eine gewisse enttäuschung darüber, dass der andere quasi "umgefallen" ist. dass es nach meinem willen gegangen ist.

ich frage mich manchmal schon, ob ich noch ganz richtig ticke.

(nachsatz: das einzige, was bei mir funktioniert, ist wohl, mir sachen "abzukaufen". also zu sagen, ok, wenn du die arge strafe nicht erhältst, dann kriegst du dafür etwas anderes, was auch nicht angenehm ist.)

die, die man will, kriegt man nicht. und die, die man kriegt, will man nicht.

dabei fragt man sich manchmal, warum man jemanden überhaupt will. und es ist dann ganz extrem blöd, wenn man nicht ein einziges rationales argument dafür findet.

wer oder was bitte entscheidet, wen man will?

die vernunft ist es sicher nicht, soviel steht fest.

meine mutter würde auszucken, wenn sie wüsste, welche "spiele" ich im laufe meines lebens schon gespielt, welche sachen ich gemacht habe. und mit ziemlicher sicherheit nicht nur sie.

irgendwie bedarf es schon einer eigenen mentalität, um an so etwas gefallen zu finden. etwas, das man jemandem, der nicht so empfindet, nicht wirklich erklären oder vermitteln kann. es geht einfach nicht. es ist eine art grenzgängertum. dieses wissen wollen, wo die eigenen grenzen sind. dieses sich selber und den anderen testen.

wie weit ist zu weit?

ich glaube, ich verstehe erst nach und nach so langsam, was mit "hingabe" eigentlich gemeint ist.

dieser moment, wenn du aufgibst, dich zu wehren. weil du realisierst, dass etwas, was du nicht willst - und zwar nicht nur gespielt, sondern wirklich, gerade knapp vorbei am hard limit -, trotzdem passieren wird, ganz egal, was du sagst oder tust. weil es jemand anderer will.

wenn aus dem anfänglichen wehren, von wegen nein, bitte nicht, das geht doch nicht, resignation wird. weil du siehst, dass wehren nichts bringt. weil du siehst, dass da jemand ist, der darauf keine rücksicht nimmt und ungeachtet dessen mit dem weitermacht, was er will.

es ist der moment, wo es kippt. wo deine abwehr wie ein kartenhaus zusammenfällt. wo du aufhörst, irgendetwas anderes zu wollen. weil es eh nichts bringt. wo du bewusst mit dem wehren aufhörst, weil du merkst, dass es egal ist, was du machst. weil du weißt, dass der andere das, was du nicht willst, trotzdem machen wird - und möglicherweise sogar noch mehr davon, wenn du dich weiter wehrst.

es ist schon irgendwie faszinierend. dieses schalter umlegen in kopf. diese hingabe der situation gegenüber.

ich weiß bis heute nicht, ob ich devot bin oder nicht. also ob ich sehnsucht danach habe, jemanden zu bedienen, ihm zu gehorchen, alles zu tun, was er sagt - und das auch noch freiwillig.

früher hätte ich gesagt, nein, devot bin ich ganz sicher nicht, schließlich mache ich dinge nur mit zwang. ist heute an sich auch nicht anders, allerdings weiß ich, dass es nicht viel braucht, damit ich sie mache. ich schaue zwischendurch immer wieder, ob das machtgefälle noch aufrecht ist, ob ich wirklich muss. aber eine kleine reaktion bringt mich sofort wieder auf linie, wenn der druck vorher groß genug war.

und ja, manchmal hätte ich schon das bedürfnis, mich einfach so zu den füßen von jemandem zu setzen. natürlich nicht von irgendjemandem - logisch. zu den füßen von jemandem, der macht über mich ausüben will. der mich dazu bringen kann, alles für ihn zu machen.

eigentlich ist es das, was ich will. dass jemand wie selbstverständlich davon ausgeht, dass er macht über mich hat und ich alles, was er von mir verlangt, machen werde. und der mich bestraft, wenn ich es nicht mache. der keine angst davor hat, konsequenzen zu setzen.

ich frage mich seit einiger zeit, ob bzw. inwiefern angst für mich ein anturner ist. und muss die frage wohl bejahen, auch wenn ich es mir bei manchen situationen nicht vorstellen kann. obwohl mich manche situationen mehr nerven kosten als sonstwas. wenn ich nicht weiß, was als nächstes passiert, wann der nächste schmerz kommt. und trotzdem reagiere ich körperlich drauf. obwohl ich situationen, von denen ich weiß, dass es für mich gleich unangenehm wird, eigentlich verfluche und mitunter schon fast panisch werde. es ist seltsam.

irgendwie finde ich es nicht leicht, meine bedürfnisse zu erkennen. trotz aller offenheit mir selbst gegenüber, trotz allem ausblenden von "das macht man nicht, das ist pervers", etc. trotzdem ist es schwer. so richtig weiß ich bis heute nicht, was ich genau suche. ich weiß nur, dass mir etwas fehlt. und ja, ich kann mein leben auch ohne das leben. ich würde aus derzeitiger sicht mein leben auch nicht verändern. aber wenn ich die chance hätte, neu anzufangen, würde ich versuchen, mehr auf diesen teil von mir rücksicht zu nehmen. ihm das zu geben, was er offensichtlich braucht.

wenn dein leben in den händen eines anderen liegt, ist das schon... heftig. das ist dann auch der moment, in dem man begreift, wie verdammt wenige minuten zwischen leben und tod liegen.

sekunden wie ewigkeiten.

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möglicherweise sollte ich der idee mit dem vorstellungsgespräch doch nähertreten. im moment frage ich mich, was genau eigentlich dagegen spricht. hm.

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irgendwie ist es frustrierend, über spanking immer nur zu lesen.
seufz.

vielleicht sollte ich mit dem lesen aufhören. das wäre vermutlich wirklich besser.