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ich weiß bis heute nicht, ob ich devot bin oder nicht. also ob ich sehnsucht danach habe, jemanden zu bedienen, ihm zu gehorchen, alles zu tun, was er sagt - und das auch noch freiwillig.

früher hätte ich gesagt, nein, devot bin ich ganz sicher nicht, schließlich mache ich dinge nur mit zwang. ist heute an sich auch nicht anders, allerdings weiß ich, dass es nicht viel braucht, damit ich sie mache. ich schaue zwischendurch immer wieder, ob das machtgefälle noch aufrecht ist, ob ich wirklich muss. aber eine kleine reaktion bringt mich sofort wieder auf linie, wenn der druck vorher groß genug war.

und ja, manchmal hätte ich schon das bedürfnis, mich einfach so zu den füßen von jemandem zu setzen. natürlich nicht von irgendjemandem - logisch. zu den füßen von jemandem, der macht über mich ausüben will. der mich dazu bringen kann, alles für ihn zu machen.

eigentlich ist es das, was ich will. dass jemand wie selbstverständlich davon ausgeht, dass er macht über mich hat und ich alles, was er von mir verlangt, machen werde. und der mich bestraft, wenn ich es nicht mache. der keine angst davor hat, konsequenzen zu setzen.

ich frage mich seit einiger zeit, ob bzw. inwiefern angst für mich ein anturner ist. und muss die frage wohl bejahen, auch wenn ich es mir bei manchen situationen nicht vorstellen kann. obwohl mich manche situationen mehr nerven kosten als sonstwas. wenn ich nicht weiß, was als nächstes passiert, wann der nächste schmerz kommt. und trotzdem reagiere ich körperlich drauf. obwohl ich situationen, von denen ich weiß, dass es für mich gleich unangenehm wird, eigentlich verfluche und mitunter schon fast panisch werde. es ist seltsam.

irgendwie finde ich es nicht leicht, meine bedürfnisse zu erkennen. trotz aller offenheit mir selbst gegenüber, trotz allem ausblenden von "das macht man nicht, das ist pervers", etc. trotzdem ist es schwer. so richtig weiß ich bis heute nicht, was ich genau suche. ich weiß nur, dass mir etwas fehlt. und ja, ich kann mein leben auch ohne das leben. ich würde aus derzeitiger sicht mein leben auch nicht verändern. aber wenn ich die chance hätte, neu anzufangen, würde ich versuchen, mehr auf diesen teil von mir rücksicht zu nehmen. ihm das zu geben, was er offensichtlich braucht.