irgendwie frage ich mich in den letzten tagen oft, warum männer eine abfuhr nicht als solche verstehen. ok, vielleicht ist es meine schuld, aber trotzdem... wenn ich sage, du, ich will - egal aus welchem grund - keinen sex (mehr) mit dir, dann sollte doch eigentlich alles klar sein, oder nicht?

da war dieser mann im märz... der mann, mit dem ich gut zwei stunden lang telefoniert, den ich aber nie gesehen habe. mit dem ich nochmal ziemlich genau zwei stunden "gespielt" habe, dann noch einmal telefoniert - und das war es dann. dann habe ich ihm gesagt, dass ich das ganze nicht wiederholen will und auch er musste dienstlich auf ein paar monate ins ausland. für mich war es das also.

...und was ist vor einer woche?? eine sms von ihm: er ist wieder da und bereit, sein versprechen einzulösen. als ich nicht darauf reagiert habe, eine mail. warum bitte kapieren die typen das nicht, dass ich nichts von ihnen will?!?

okok, ich habe noch niemandem direkt ins gesicht gesagt, dass er mich nicht interessiert, sondern immer andere gründe gefunden - aber das sollte doch bitte auch reichen, oder? ist doch egal, warum ich nicht will! faktum ist, DASS ich nicht will.

gut, es gab auch eine ausnahme, das will ich gar nicht abstreiten... IHN. (wen auch sonst?) ich wollte letzte woche wirklich nichts von ihm, jetzt weniger weil ich keinen sex an sich mit ihm haben wollte, als vielmehr wegen F... na und dann war ich dort, bei ihm in der wohnung - eigentlich wollte ich ihn ja nur von dort abholen, weil ich in weiser voraussicht ja eigentlich ins café wollte - und dann kam eines zum anderen...

ich habe zehnmal gesagt, ich will nicht, gesagt, dass ich jetzt gehe, ihn weggedrückt und sonstiges - und er hat es einfach ignoriert. es war der berüchtigte schmale grat zwischen sm und einer vergewaltigung. ok, letzteres war es nicht, weil wenn ich wirklich WIRKLICH nicht gewollt hätte, hätte ich vermutlich geschrien und wäre vehementer gewesen. aber es war andererseits von meiner seite her auch kein bloßes spielerisches scharfmachen, wo beide genau wissen, dass man eigentlich ohnehin will. vom moralischen standpunkt her wollte ich nämlich wirklich nicht. dieser kampf hat ca. zehn minuten gedauert. im nachhinein war es ja fast witzig, was er alles versucht hat: küssen, festhalten, überreden, einfach tun. na und irgendwann gab es dann den punkt, wo mir jegliche moral einfach nur mehr egal war, weil es eh schon viel zu weit fortgeschritten war.

wie gesagt: wenn ich ihn angebrüllt hätte, hätte er wahrscheinlich aufgehört, aber das, was ich gemacht habe, war offensichtlich zu schwach, vor allem weil ich ja innerlich selbst im dilemma zwischen lust ("einmal ist keinmal") und moral war - und das hat er gemerkt.

es gab bruchteile von sekunden, wo ich mir gedacht habe, jetzt passiert es, ganz egal, ob ich das will oder nicht. es war wirklich an der grenze. aber nicht so sehr, dass ich danach angefressen auf ihn war. ich habe mich dann irgendwann einfach gefügt. vielleicht wurde bei dem ganzen ohnehin auch ein bisschen eine fantasie umgesetzt... im nachhinein war es ok. weil ich ihn so weit ok finde. eine beziehung mit ihm wäre zwar das letzte, was ich wollte, aber was den reinen sex betrifft, sind wir uns relativ einig. er macht es gut, ich greife ihn gerne an und lasse mich gerne von ihm angreifen. er steht auf sm, ich sowieso - und mehr braucht es nicht.

trotzdem glaube ich nicht, dass ich ihn so schnell wieder sehen werde. nicht zuletzt deshalb, weil wir jetzt beide wissen, was sache ist. ich, dass er kein gesteigertes verlangen hat, sich mit mir im café oder wo auch immer zu unterhalten und dass er es, falls wir wo anders sind, immer wieder probieren wird. und er, weil er weiß, dass ich sicher nicht mehr zu ihm in die wohnung kommen werde, wenn ich eigentlich nur reden will, weil ich mittlerweile weiß, wie die sache ausgeht.

schade eigentlich. denn wenn es außer F irgendjemanden gibt, der mich interessiert, dann ist das nämlich ER. und danach kommt lange nichts. sehr lange.