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"ich schau mir die frauen ja vorher an" war auch noch eine aussage. hierüber enthalte ich mich eines kommentars.

und: dass er ja schließlich nicht zu prostituierten geht... auf meine antwort, dass es dort noch sicherer wäre, weil die zumindest regelmäßige kontrollen machen müssen, hat er dann aber nichts mehr gesagt.

ein großes kind, ja.

im moment habe ich ein bisschen ein respektsproblem...

denn wenn ich auf die frage nach einem aids-test oben genannten satz als antwort bekomme, beginne ich schon ein bisschen zu zweifeln. es ist ja schön und gut, wenn er in kürzester zeit mit unendlich vielen frauen geschlafen und sich dabei nichts eingefangen hat - meiner ansicht nach verleitet das aber nicht zu dem schluss, dass man deshalb kein kondom zu nehmen und keinen aids-test zu machen braucht. denn wenn die krankheit einmal festgestellt wird, dann ist es zu spät. dann hat er nämlich wirklich ein problem. bzw. kann er dann zehnmal kondome abtörnend finden und wird wohl oder übel welche benutzen müssen, wenn er auch nur einen funken von verantwortungsbewusstsein hat... ich finde die aussage "ich krieg das nicht, ich hab bei sowas immer glück" schlicht und einfach inakzeptabel.

ich weiß nicht genau, was ich will: einerseits giere ich nach jeder menschlichen regung von ihm. nach allem, was dem ganzen das unpersönliche nimmt und ihn zu einem menschen macht. und andererseits weiß ich gar nicht, ob ich ihn schwach erleben will. ich glaube, ich will wissen, dass er auch schwach sein kann, aber gleichzeitig muss ichs nicht unbedingt sehen. manchmal kommt er mir vor wie ein großes kind. ohne dass ich genau erklären könnte, warum.

und jedesmal die obligatorische zigarette danach... fast schon ein klischee.

...auch vom schlucken kann man aids bekommen, sehr richtig. schön, dass wenigstens einer von uns beiden das weiß.

du wolltest reden - ok, reden wir!

das war als wir auf der straße durch schnee und kälte gehetzt sind und noch maximal 2 minuten von unserem ziel entfernt waren. er hat wirklich sinn für humor.

das intensive beschäftigen mit dem thema trägt früchte. also das nachlesen über sm im internet, allgemeines wie auch konkrete erfahrungen von einzelpersonen. im moment geht es mir besser als es mir mit dem thema schon einmal ging. vielleicht auch deshalb, weil ich gemerkt habe, dass auch er nicht unfehlbar ist. er ist auch nur ein mensch. no na.

gestern habe ich das erste mal gesehen, wie ein keuschheitsgürtel genau aussieht. auf fotos natürlich, aus dem netz. und ein bisschen was drüber gelesen... so zb, dass manche frauen den scheinbar wirklich tagtäglich tragen, auch im sommer. auch am strand. und entweder ungeniert damit baden gehen oder sich infolge des gürtels einfach nicht ausziehen können.

und genau das übersteigt ein bisschen meinen horizont... weil ich nicht permanent mit so einem ding herumlaufen würde wollen. so hygienisch oder appetitlich finde ich es auch wieder nicht. bzw. bedeutet so ein gürtel ja letztendlich eine echte einschränkung. das hat nichts mehr mit ein bisschen sm und ein bisschen sex zu tun, sondern wirklich schon mit einer art lebenseinstellung. und ich glaube nicht, dass ich die habe. ich kann nicht im alltag funktionieren, meine leistungen erbringungen, und gleichzeitig permanent sexspielzeug für irgendjemanden sein. ich glaube nicht, dass ich damit zurecht kommen würde. und ausprobieren... ja, ausprobieren ist nicht drin.

was ich mittlerweile sehr deutlich festgestellt habe, ist, dass sm extrem vielfältig ist, dass es dabei keine beziehung gibt, die der anderen exakt gleicht. dh es ist eigentlich noch schwerer als gedacht, den für mich passenden mann zu finden. wenn ich das überhaupt wollte. ich glaube nicht, dass ich mit jemandem zurecht komme, der mir auch dinge des alltags vorschreiben will, der mich nach seinen wünschen formen will. das geht einfach nicht. dazu bin ich einfach zu erwachsen, zu sehr gefestigt, zu egoistisch und letztendlich vermutlich zu wenig devot. vielleicht ist das ohnehin auch besser. trotzdem kiefle ich noch ein wenig an dem thema.

ich mag ihn sehen. ich mag ihn spüren. ich mag ihn angreifen. ich mag ihn hören. ist wohl grade eine schlechte zeit im monat.

wenn ich ihn nicht bald sehe, wirds ohnehin problematisch... also ich hab dann das problem. soweit ichs nicht eh schon habe.

trotzdem schreib ich ihm keine sms und frage nach. er wird mir schon sagen, wie es mit der zweiten frau war. und wenn nicht, ists auch gut. dann kanns so wichtig nicht gewesen sein.

warum kämpfen? ich will nicht gegen ihn kämpfen. und noch weniger gegen mich. das gestern hat mich etwas zermürbt. ich habe den kampf satt. im moment möchte ich einfach nur sagen, da hast du mich. ohne wenn und aber.

ich hab zuviel stolz. den darf man bei diesem spiel nicht haben.

In meinem Film bist du der Star
Die beste Scene
Und so kommen wir uns nah
Die Mission ist unmöglich
Tödlich
Ich tu alles nur für dich
Du bist der Fänger meiner Träume
Du lässt mich weinen
Lässt mich schrein'
Die Versuchung lehrt die Worte
Wir wollen keine Freunde sein


Nu Pagadi
Your Dark Side

mein grundsätzliches problem ist das, dass ich nicht verstehen kann, dass er mit einer frau 24/7 haben will. dabei ist er sicher nicht der einzige, vermutlich gibt es auch genug frauen, die so leben wollen. und an sich kann ja jeder leben wie er will. wenn sich zwei für 24/7 finden, ist das ja ok... nur: wie kann er wollen, dass nur er derjenige ist, der das sagen hat. dass die frau nichts zu reden hat und tun muss, was er will, weil sie sonst bestraft wird.

und was ich nicht und nicht aus dem kopf bekomme, ist, was für eine einstellung frauen gegenüber dahintersteckt. mich würde so eine einstellung à la "ich bin der mann, ich bestimme, was gemacht wird und du bist nur mein kleines anhängsel und hast nichts zu reden" wahnsinnig stören. ich bin nicht mehr in der zeit, als es teilweise wirklich so war, aufgewachsen. ich bin von klein auf gewohnt, dass mann und frau gleichberechtigt sind - alles andere ist für mich unvorstellbar. ich kann den kick, den einem die 24/7-fantasie gibt, zwar nachvollziehen, aber ich kann mir nicht vorstellen, damit zu leben. muss ich ja auch nicht, verlangt ja auch niemand von mir. er sowieso nicht. ich weiß halt nur, dass er es sich vorstellen könnte, dass er es wohl auch ganz gerne hätte...

ich merke, wie ich über ihn urteile. über seine einstellung zu frauen. über seine wünsche an eine frau. wünsche, die eigentlich befehle sind. dass ich mich frage, wie kann das sein, dass jemand so ein macho ist und von einer frau erwartet, rund um die uhr für ihn da zu sein. ihr praktisch gar keine privatsphäre lässt, nicht die geringste. von ihr erwartet, dass sie allzeit bereit ist, ganz egal, ob sie lust auf ihn hat oder nicht. was bitte ist das für ein mensch? oder vielleicht auch: wie weit ist das ganze nicht einfach nur eine riesenillusion?

andererseits bin ich wohl nicht wirklich in der position, um über ihn zu urteilen. denn mir gibt sm ja auch etwas. andere leute wären darüber schockiert, geschlagen und gedemütigt zu werden, sie würden es nicht verstehen. für mich dagegen gehört das dazu und ist nach jahren des zweifelns mittlerweile ganz normal. meine probleme beginnen bei den härteren sachen. wobei ich jetzt weniger das problem damit habe, dass mir jemand in manchen situationen beim klogehen zusehen will oder von mir verlangt, einmal eine windel zu tragen oder ähnliches. mein problem beginnt dort, wo all das selbstverständlich dazugehört. wo er entscheidet, was ich anziehe, wie ich mich hinzusetzen habe, was ich esse und weiß gott was noch alles. tagtäglich. das ist die hürde, über die ich nicht hinwegkomme. weil das ja eigentlich kein freibestimmtes mensch-sein mehr ist, sondern ja schon fast in richtung gefangenschaft geht. in richtung unmündigkeit. und wie kann man einem anderen das antun wollen? oder vielmehr: wie kann sich das jemand selbst antun wollen?

ich scheitere zum wiederholten mal an dem versuch, die dinge zu erklären. es ist so als ob ich aus leibeskräften laufen würde, gleichzeitig jedoch nicht vom fleck komme. meine gedanken drehen sich im kreis. immer und immer wieder. und ich finde keine für mich akzeptable lösung.