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manchmal frage ich mich, was aus unserer freundschaft wird, wenn das ganze irgendwann einmal vorbei ist. ob dann die freundschaft auch vorbei ist. dabei kann ich mir gar nicht vorstellen, dass es einmal nicht mehr so schön ist wie jetzt. dass er einmal nicht mehr so wichtig ist für mich wie gerade eben. aber das kann man ja am beginn nie.

trotzdem will ich gar nicht erst anfangen, an das ende zu denken, weil das bringt ja auch gar nichts. derzeit genieße ich es einfach nur, dass es so ist wie es ist. dass er so ist wie er ist. dass er so süß ist. dass er so selbstbewusst ist. dass er ähnliche vorstellungen von sex hat wie ich. dass er mir komplimente macht. dass er mir kosenamen gibt. dass er mich vermisst. dass ich für ihn wichtig bin. mehr brauche ich im moment gar nicht.

ich liebe ihn mit haut und haaren. derzeit ist das gefühl irrsinnig stark. so stark dass es manchmal schon fast wehtut, weil ich nicht bei ihm sein kann.

da stellt man sich schon manchmal die frage, was besser ist: sich nach jemandem verzehren, den man nicht haben kann oder mit jemandem eine beziehung führen und sich irgendwann nicht mehr verzehren?

ist wohl ansichtssache. und ich weiß meine antwort. allerdings gibt es auch momente, wo ich schwanke. so wie gerade eben.

F
ich lese seine mails und bin hin und weg. jedesmal. darüber, wie offen er schreibt. über gefühle genauso wie über sex. und über die art wie er schreibt. das von ihm sind sicher die schönsten mails, die ich bisher von jemandem bekommen habe. weil sie einfach haargenau für mich passen. ich finde das jedesmal faszinierend. und wundere mich vielleicht gerade deshalb jedesmal aufs neue.

ich habe anwandlungen, da denke ich mir, ich tu ihm unrecht. jetzt gerade zum beispiel. gleichzeitig glaube ich aber nicht, dass ich diesbezüglich ein schlechtes gewissen haben müsste - weil: ein heiliger ist er sicher nicht. (ich auch nicht.) meine sicht der dinge wird also schon nicht ganz so falsch sein... soll zur abwechslung also ruhig er sich mal anstrengen! ich persönlich glaube ja eh nicht, dass das mit dem kaffee etwas wird.

irgendwie finde ich das fast schon witzig: es gab eine zeit, wo ich weiß gott was dafür gegeben hätte, um IHN für ein, zwei stunden zu sehen... und er war zwar auch dafür (wann schlägt ein normal veranlagter mann auch schon halbwegs guten sex aus?), war aber sicher nicht in dem ausmaß dahinter wie ich. bzw. war er teilweise auch recht cool, hat schon durchblicken lassen, dass ich mich ruhig anstrengen soll und - in meinen augen - auch, dass ich für ihn in erster linie für sex ein ansprechpartner bin (gut, beruhte an sich auf gegenseitigkeit).

...und jetzt schreibt er auf einmal sms und will sich mit mir auf einen kaffee treffen... keine ahnung, was er sich davon verspricht, echt nicht. weil an sich hat er wirklich genug stress in seinem leben als dass er sich - selbst aus neugierde - dafür zeit nehmen würde, sich von mir anzuhören, wo der schuh drückt... verstehen tu ichs also nicht ganz. und hab ihm das, charmant wie ich nun mal bin, auch durch die blume zu verstehen gegeben. mal sehn, was er dazu sagt. möglicherweise ist er einfach nur am eroberungstripp. bzw. hat er vielleicht einfach in der letzten zeit auch keine (anderen) eroberungen gemacht und will jetzt auf altbewährtes (und scheinbar nicht ganz schlechtes) zurückgreifen...

however.

ich habs ihm gesagt. dass es im moment bei mir nicht geht. allerdings nur allgemein und ohne den grund zu nennen. jetzt will ER sich mit mir auf einen kaffee treffen... darf ich lachen? seit wann bitte treffen wir uns auf einen kaffee...? ich bin ihm doch ohnehin völlig wurscht. also verstehen tu ichs nicht ganz.

und obwohl ich das alles weiß, fehlt er mir. daran führt kein weg vorbei. und auch wenn das sehnen manchmal weh tut, weiß ich, dass mein leben sehr viel leerer wäre, wenn es ihn nicht gäbe. wenn ich ihn dagegen jeden tag sehen würde, wäre es nichts besonderes mehr.

das ist der stand der dinge auf einen kurzen nenner gebracht.

irgendwie bin ich trotz allem ein bisschen in ihn verschossen. umgekehrt ist es wohl auch so. da können wir zehnmal sagen, dass wir eigentlich nichts voneinander wollen. was wir ja an sich auch nicht tun.

ich verstehe, dass sich das nicht logisch anhört. es hört sich nicht einmal für mich logisch an, wenn ich es lese. und trotzdem ist es so. und es ist gar nicht mal so schwer zu verstehen: man braucht nur an romeo und julia zu denken, dann wird die sache schon klarer... diese wahnsinnig große, intensive, flammende liebe bis in den tod. dass die liebe nur deshalb so groß war, weil sie sich erst ein paar tage kannten und alles unter einem schlechten stern stand, sieht dagegen so gut wie keiner...

kunststück: es ist ein unterschied, ob ich mit jemanden nur die schönen momente erlebe, den rausch der verliebtheit - oder ob ich mit ihm den alltag verbringen muss. gut, auch alltag kann schön sein, ich sag ja gar nichts dagegen. aber mit manchen leuten will man halt einfach keinen alltag. weil man den ohnehin schon woanders hat.

prinzipiell hat man meiner erfahrung nach zwischen genau zwei dingen die wahl: man kann rasend verliebt in jemanden sein - und leiden, wenn man ihn eher dreimal zu wenig als einmal zu oft sieht. oder man kann mit jemandem den alltag leben - und das relativ zuverlässig auf kosten der rasenden verliebtheit...

make your choice.
i made mine.

ich habe angst vor der sehnsucht. der sehnsucht nach F. vorhin war sie ansatzweise schon da, aber ich hab die mit den schönen erinnerungen vertrieben. und gleichzeitig weiß ich, dass sie spätestens morgen oder übermorgen wieder anklopfen wird - und dann umso heftiger...

was ich jedoch im hinterkopf auch zu jedem einzelnen zeitpunkt weiß, ist, dass ich mir mein drama selbst mache. dass es inszeniert ist. dass ich es für mich mache. denn wären die umstände anders, wäre die show ganz schnell aus. gilt für ihn vermutlich genauso. insofern braucht mich auch niemand bemitleiden. und wenn, dann höchstens für meine komplizierte gefühlswelt.

was trotz allem das schöne an der sache ist: F versteht mich. er ist der einzige von allen, der es versteht. der allereinzigste. weil es bei ihm genauso ist. es ist müßig, die dinge irgendjemand anderem erklären zu wollen, weil der normal veranlagte durchschnittsmensch (den es natürlich nicht gibt, anm. d. red.) würde es nicht nachvollziehen können. also behalte ich es für mich. was im endeffekt besser und sicherer ist.

irgendwie klingt das alles sehr kompliziert, denke ich mir gerade. dabei ist es eigentlich noch tausendmal komplizierter. im grunde ist es ein wunder, dass ich mein leben überhaupt auf die reihe kriege.

keine schwere antwort, sollte man meinen. ist es auch nicht. nicht wirklich. weil wenn du gefühle für den einen hast, machst du nichts mit dem anderen. nur ganz so einfach ist es halt auch wieder nicht. weil das mit F nichts ist und nie etwas werden wird, so gerne wir uns auch haben. und weil ich mir nicht sicher bin, ob ich wieder zwei monate warten will bis ich das nächste mal sex mit ihm habe. das ist die harte wahrheit. gleichzeitig weiß ich, dass es mit IHM gut war, dass der sex gut war, dass es gepasst hat. und dass ER wesentlich öfter zeit hat. außerdem: wer weiß, wie lange das mit F noch geht... wäre schade, IHN ganz zu verlieren, nur weil ich im moment keine lust auf ihn habe. vielleicht schaut die welt in einem monat ja ganz anders aus...?

ich weiß nicht wirklich, was ich tun soll. will nicht, dass ER sich wen anderen sucht (tut er sowieso, ich weiß es eh, aber ja) und dann keine lust mehr hat, wenn ich vielleicht doch irgendwann wieder will... blöd. geradezu idiotisch. tja.

und trotzdem: ich weiß, dass ich F keinerlei rechenschaft schuldig bin. genausowenig wie umgekehrt. trotzdem stelle ich mir unwillkürlich sein gesicht vor, wenn er mich mit IHM sehen würde, von IHM wüsste. nicht dass er es jemals merken würde, aber trotzdem... vielleicht hab ich doch so etwas wie gewissen. ich glaube nicht, dass ich derzeit mit IHM etwas haben kann. und das sollte ich ziemlich schnell rüberbringen. bevor ich es mir doch noch einmal überlege.

eine sms von IHM. heute, halb fünf.

hallo femme! wie gehts dir? ich würde dich gerne wieder einmal treffen.

das nennt man timing...

bleibt die frage: was mach ich jetzt damit? mit IHM.

alles ist gut,
alles ist rund.
alles ist eins.

happy. einfach nur happy. ich bin glücklich und zufrieden - und befriedigt wohl auch.

es hat geklappt. wir haben uns gesehen. es ist alles gut gegangen. und wir haben sm gemacht. nichts weltbewegendes (wobei ich im moment nicht einmal weiß, was das sein müsste), standard halt, aber dafür umso schöner...

irgendwie war es ganz anders mit ihm. vielleicht weil die voraussetzungen andere waren. weil ich ihn mag und weil ich merke, dass er mich mag. (es ist nicht nur so, dass ich es weiß, sondern ich merke es auch - und das ist nicht dasselbe!) und weil wir befreundet sind. weil der respekt schon alleine deshalb da ist.

wobei: es ist nicht alleine das... es ist schwer, auszumachen, wo genau der unterschied zu den anderen männern ist - ich glaube, es ist der, dass er dabei ganz natürlich ist. dass er dabei nett zu mir ist. schon ein bisschen gemein, aber nett. gemein und gleichzeitig nett zu sein ist kein widerspruch, das hab ich nicht zuletzt heute gemerkt. und auch, dass mir beides spaß gemacht hat. der sm-sex - und der "normale" sex. dass mir nicht einmal die aktive rolle etwas ausgemacht hat, sondern dass ich es genossen habe. beides. witzig irgendwie.

das heute war jedenfalls ein mal, von dem man zehren kann. von dem ich auch zehren muss, weil ich ihn jetzt wochenlang nicht mehr sehe, nicht einmal in der gruppe. aber im moment geht es mir extrem gut. allein das ist schon der unterschied zu IHM: dass ich nachher innerlich nicht hart bin, sondern einfach nur gelöst. bei IHM musste ich mich - bis auf das erste mal - eigentlich jedesmal schützen. bzw. hab ich mir teilweise gedacht, dass er doch wirklich ein idiot ist. möglicherweise auch, dass er dumm ist. bei F ist es das gegenteil. er ist einer, der verantwortung übernimmt. einer, der nett ist und trotzdem autorität hat. einer, der sich um einen kümmert. wahrscheinlich mag ich ihn deshalb so. ich mag ihn wirklich. und ich weiß, dass er mich mag. und damit schließt sich der kreis.