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O
ich quäle mich gerade durch die geschichte der O. ich weiß nicht wirklich, warum, aber irgendwie finde ich keinen wirklichen zugang dazu. ja, die sprache ist ganz schön. ja, es sind auch immer wieder erregende szenen dabei. aber irgendwie tu ich mir mit dem ganzen trotzdem ziemlich schwer.

mir fehlt die erklärung dafür, warum O zu rene (bzw. zu sir stephen, aber von dem weiß ich noch zu wenig, bisher hat er mich allerdings noch nicht vom hocker gerissen) so eine tiefe beziehung hat, dass sie alles für ihn tut.

einer der hauptpunkte, warum mir das ganze nichts gibt, ist wohl, dass jeder mann, der um die bedeutung des ringes weiß, das recht hat, über O zu verfügen. jaaaa, vermutlich ist es waaahnsinnig romantisch bzw. demütig, wenn ein mann SO eine stellung für die frau hat, dass sie ALLES tut, nur damit er glücklich ist, insbesondere sämtlichen anderen personen zu gehorchen, nur weil ihr geliebter (den ich reichlich farblos finde, ok, sagte ich schon) das so will.

ich wills nicht ins lächerliche ziehen, jedem gefällt etwas anderes, und nachdem das ja quasi DIE lektüre im bereich des bdsm ist, bin offenbar ich in der minderheit... möglicherweise bin ich auch einfach nur zu blöd, um den tieferen sinn und die grandiosität des werkes zu verstehen. gut, seis drum.

ich fürchte, dass sich meine ansicht auch mit fortschreitender lektüre der geschichte nicht ändern wird. ich will EINEN mann und nicht eine masse gesichtsloser männer. eigentlich will ich nicht einmal einen gesichtlosen mann. mein bezug ist der zu einer konkreten person und zu der gehört nunmal auch das gesicht. und die stimme. das, was er sagt und wie er es sagt. das wissen darum, was er mag und was er nicht mag. seine lebensumstände. sowas halt. ich sage nicht, dass ich zu jemand anderem keine beziehung aufbauen kann. aber sie hat halt irgendwo etwas unvollständiges. ich will EINE person lieben und mich ihr unterwerfen, weil ich sie liebe. vielleicht liebe ich sie auch, weil ich mich ihr unterwerfen kann. wie auch immer. aber mich von irgendwelchen gesichtslosen männern bis aufs blut peitschen zu lassen, macht für mich einfach keinen sinn. es gibt mir nichts.

möglicherweise habe ich einfach eine komische vorstellung von bdsm, keine ahnung. nach dem gestrigen tag und meiner heutigen analyse denke ich mir das sogar. aber selbst wenn es so ist, dann ist das halt so. ich kann aus meiner haut nicht heraus.

und ich will es auch nicht.
Wichtigmacher meinte am 8. Apr, 22:15:
Die Geschichte der O, gehört habe ich schon davon, Männergespräche am Stammtisch halt. Wir haben darüber diskutiert und unser Conclusio war einfach dass nur Frauen so lieben können dass sie alles für IHN tun. Und unausgesprochen dass jeder von uns gerne so eine O hätte. Natürlich eine fesche mit der man auch angeben kann (Männerphantasien) 
femme antwortete am 8. Apr, 22:19:
ich hab dafür zuviel gesunden egoismus. es muss von beiden seiten etwas kommen. wenn es nur immer die frau ist, die macht und tut, dann funktioniert es nicht, jedenfalls nicht für mich. wenn mich jemand schlecht behandelt, bin ich weg.

aber ja, ich hab verständnis für solche fantasien. es sollte den männern halt klar sein, dass es sich um eine solche handelt. 
Wichtigmacher antwortete am 8. Apr, 22:25:
Ich kann da nicht wirklich mitreden, keine Ahnung was sie dafür bekommt. Muss mal schauen ob es das Buch bei Amazone gibt.

Ja gibt es, das Buch hat ja eine Frau geschrieben.. von wegen Männerphantasien 
femme antwortete am 8. Apr, 22:31:
sie hat es geschrieben, weil sie einen mann damit beeindrucken wollte... 
Wichtigmacher antwortete am 8. Apr, 22:57:
möglich