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ich kann beim besten willen nicht sagen, warum ich dem einen zurückschreibe und dem anderen nicht. warum mich der eine interessiert, während ich einen anderen gar nicht erst treffen möchte.

und noch mehr frage ich mich, ob es, wenn es in der vergangenheit via mail gepasst hat, dann im endeffekt auch immer in natura gepasst hat... hm. korreliert das? irgendwie habe ich dazu noch immer zu wenig erfahrungswerte.

vor allem frage ich mich, was genau für mich den ausschlag gibt, dass es für mich passt. ich tu mir schwer, das rational nachzuvollziehen. es ist großteils, wenn nicht sogar gänzlich, intuitiv. es ist eine gefühlssache.

ich will es aber nachvollziehen können. was auch immer mir das bringt.

sachen verweigern ist mitunter tückisch. weil: wenn ich etwas verweigere und es folgt keine konsequenz oder hört der mann mit dem, was er will, auf, weil ich es scheinbar nicht will bzw. macht das, was er von mir wollte, vielleicht sogar auch noch selbst, dann weiß ich nicht, wie ich weitertun soll... kann ich dann überhaupt noch einmal etwas verweigern oder ist er dann verunsichert und glaubt, dass ich nicht will? soll ich dann lieber für die restliche zeit gleich bei der ersten aufforderung tun, was er sagt, damit er nicht irritiert ist? im allgemeinen entscheide ich mich im zweifelsfall für letzteres. aber irgendwo ist es auch ein bisschen unbefriedigend, weil ich dann ja die sachen eigentlich - aus meiner sicht - freiwillig mache und damit gerade nicht die macht des anderen spüre, gerade nicht merke, dass mein wille nicht zählt.

das interessante sind aber die konsequenzen, die ich aus dem ganzen in der folge ziehe bzw. in der vergangenheit gezogen habe... es gab nämlich schon einmal den fall, dass ich mir bei einem mann nach ein paar solcher (nicht-)reaktionen, bei denen ich das gefühl hatte, dass ich bestimme, was passiert bzw. aufgrund von sachen, bei denen er mir nachgegeben hat, obwohl ich eigentlich nur provozieren bzw. dazu gebracht werden wollte, gedacht habe "so ein lulli" und kein interesse mehr an einem weiteren - zweiten - mal hatte.

...und dann gibt es fälle, in denen es von meiner seite her genau gar keine konsequenzen hat, wenn der mann nicht alles auf biegen und brechen durchsetzt. natürlich ist es mir aus bdsm-sicht nicht wurscht und würde ich es mir logischerweise anders wünschen - es hat aber keine auswirkungen in dem sinn, dass ich mir denke "brauche ich nicht mehr" oder ähnliches.

warum das so ist...? gute frage. ich denke, es steht und fällt mit dem bezug zum anderen. also von meiner seite her. wenn ich den anderen mag und ihn gerne habe, ist es mir nicht so wichtig, wenn ich das eine oder andere mal das gefühl habe, dass er seinen willen nicht durchsetzt. denn wenn ich jemanden mag, dann kann der bdsm-aspekt auch mal in den hintergrund treten, weil ich für ihn dann die sachen auch freiwillig machen würde. weil ich es gerne mache. weil es mir spaß macht. weil ich ihn mag.

der springende punkt ist wohl der, dass ich irgendjemandem, der mir völlig egal ist, nicht freiwillig einen bl*sen oder sonstwas für ihn tun wollen würde. "gezwungenermaßen" - ja, das kickt wenigstens; freiwillig - nein. bei jemandem, den ich mag, sieht es dagegen anders aus. für den mache ich sachen auch ohne druck. weil ich sie für ihn gerne mache.

die frage, die ich mir oft stelle, ist die, wo der bezug zum anderen herkommt. warum hat man ihn zum einen und zum anderen nicht? ich denke nicht, dass es unbedingt nur die dauer oder die häufigkeit des vorangegangenen mailkontakts ist. also schon auch, aber sicher nicht nur. ich glaube, dass ich schon zu einem frühen zeitpunkt intuitiv eine bestimmte vorstellung vom charakter des anderen entwickle. so blöd es auch klingt, aber mir ist ein guter charakter wichtig. was natürlich eine super aussage ist, weil was ist denn schon ein "guter charakter"...?

für mich persönlich sind es in erster linie gewisse werte, die jemand hat, ehrlichkeit, geradlinigkeit bzw. auch die art wie jemand mit anderen menschen umgeht. jemanden, der mich anlügt oder der dauernd herumlaviert, kann will ich als jemand mir übergeordneten nicht akzeptieren. ich habe auch ein problem mit leuten, die mich nicht als mensch wahrnehmen und null von mir wissen möchten bzw. von denen ich den eindruck habe, dass ich ihnen völlig egal bin. das mutet vielleicht ein wenig seltsam an, denn schließlich ist es doch eine spielbeziehung, in der es rein um sex geht, richtig...? ich kann dazu nur sagen: es ist trotzdem so, was soll ich tun...

im wesentlichen ist es ganz einfach: jemand, den ich mag, kann alles mit mir machen und würde ich alles für ihn tun. auch freiwillig. für wen anderen nicht oder nur mit zwang.

womit wir wieder an dem punkt sind, dass es für mich keinen sinn macht, mit jemandem zu spielen, der mir egal ist.

was ich interessant finde, ist, dass mir in der vergangenheit sowohl schon einmal gesagt wurde, dass ich zu brav als auch, dass ich frech - vielleicht nicht gerade "zu frech", aber zumindest frech - wäre (jeweils von einem anderen mann). meines erachtens nach war da allerdings kein großer unterschied in meinem verhalten.

vermutlich ist es geschmackssache.

ich frage mich, ob es für den dominanten teil schwieriger ist, dominant zu sein, wenn er für den anderen gefühle - in welcher form auch immer - hat. das ist nämlich mein eindruck, zumindest in manchen fällen. einem fremden kann man, denke ich, leichter weh tun als jemandem, den man mag - oder sogar liebt. was beim bdsm dann natürlich eher kontraproduktiv ist...

ist das der grund, warum so viele bdsm-beziehungen scheitern?

ich glaube, das, was mich verwirrt, ist, dass ich immer geglaubt habe, dass ich die ganzen utensilien brauche. handschellen oder ähnliches zb. aber mittlerweile bin ich soweit, dass ich mir denke, dass es eigentlich egal ist, ob man die verwendet oder die hände einfach nur festhält. genauso, ob man mit oder ohne leine auf allen vieren gehen muss. das ausschlaggebende ist eigentlich in erster linie, dass ich merke, dass ich es muss. womit wir wieder beim thema "druck" wären... ich will spüren, dass ich es muss, dass ich keine wahl habe.

lustigerweise ist das, was bei mir am besten wirkt, ohrfeigen. möglicherweise deshalb, weil sie unangenehm genug sind als das ich sie nicht provozieren will, aber gleichzeitig nicht so weh tun, dass meine aversion gegen schmerz aktiviert wird. letzteres hat zwar wiederum den nachteil, dass eine ohrfeige alleine zu wenig ist, um mir wirklich druck zu machen, zumindest am anfang. aber nach ein paar und vielleicht noch ein paar mehr davon merke ich, dass ich ziemlich schnell in den modus "ich tue alles was du willst, nur bitte hör auf damit" komme. ab dann ist es ein selbstläufer und muss der andere nicht mehr viel tun, außer reagieren, wenn ich wieder etwas verweigere. das ist dann nämlich das zeichen, dass der druck nachgelassen hat. einen befehl in frage stellen tue ich erst dann wieder, wenn ich mich (vor ohrfeigen) sicher fühle. am besten, man schaut, dass es gar nicht erst so weit kommt. ;-)

es ist komisch, das so zu sezieren. aber irgendwie auch interessant, das schema zu verstehen. was mich kickt, ist, wenn mein denken von "na gut, weil ich nett bin tu ich halt, was du willst" (meistens) zu "ich mache alles, was du willst, aber bittebitte tu mir nichts" übergeht, also konkret das sein im letzteren zustand. wenn ich nichts mehr hinterfrage, sondern auf befehle einfach nur noch reagiere bzw. sogar auf diese warte, weil ich mich keine bewegung ohne das einverständnis des anderen zu machen traue.

ich mag das wieder haben! das war sooo geil.

ich frage mich, ob das, was ich will, überhaupt unter bdsm fällt. wobei das natürlich relativ ist, weil ja jeder seine eigene definition hat und es nicht wirklich ein richtig und ein falsch gibt. außerdem kann es einem an sich ja auch egal sein, welches label man draufschreibt. trotzdem.

was mich zb nicht interessiert, ist irgendein kompliziertes bondage oder irgendwelche aufhängungen. und schmerzen sind bei mir sowieso ein eigenes thema... eigentlich sind schläge auf den hintern das einzige, was ich gerne habe, mir sogar wünschen würde. klammern sind dagegen schon wieder grenzwertig. einmal kurz drauf - ok. gerade die angst davor ist ja an sich auch ein anturner. aber wenn permanent irgendwas da oben gemacht wird, nervt mich das auf dauer mehr als es mich erregt. weil es einfach weh tut. und noch mehr nervt es, wenn die brustwarzen dann tagelang empfindlich sind. über strom brauchen wir gar nicht erst zu reden... gut, vielleicht sollte ich es erst ausprobieren bevor ich es ablehne, aber... nein, eigentlich läuft das definitiv unter "nein danke". keine ahnung, was es sonst noch gibt? schläge auf die fußsohlen...? was bitte soll daran toll sein? eben. und wachs? najaaa... muss jetzt auch nicht zwingend sein... fazit: schmerz ist in meinem fall sicher kein anturner oder nur sehr sehr eingeschränkt, nämlich konkret auf den po. außerdem auch noch ohrfeigen, aber die fallen wohl nicht unbedingt unter "schmerz", sondern eher unter "erziehung".

ich frage mich gerade, ob handfesseln ein großartiger kick für mich sind. weil wenn ich vor dem mann keine angst habe (wovon ich einmal ausgehe, weil sonst wäre ich ja lebensmüde) und ich keine angst davor habe, dass er mir mit irgendetwas schmerzen zufügt, sind mir gefesselte hände eigentlich relativ wurscht. dann hab ich die hände halt nicht frei, auch gut. der kick entsteht eigentlich nur dadurch, dass ich mich in dieser situation gegen schmerzen (zb eben schläge) nicht wehren kann und sie deswegen aushalten muss. stichwort auslieferung.

ok, nicht reden können ist ein anturner, warum auch immer genau. stichwort knebel. ich glaube, ich habe generell gerne etwas im mund, was auch immer.

bei mir ist es sicher eher - wenn nicht sogar ausschließlich - die unterwerfungsschiene: dazu gebracht werden, sachen tun zu müssen, die ich nicht will. wobei es vermutlich schwierig ist, etwas zu finden, was ich wirklich absolut gar nicht will, wenn es nicht gerade mit schmerz zu tun hat. ok, manches verweigere ich aus prinzip erstmal, so zb jemanden mit "herr" oder ähnlichem anzureden, aber es ist nichts, was ich nicht machen würde. im gegenteil. ansonsten ist sicher erniedrigung noch ein thema. abwertende ausdrücke und ähnliches. wobei ich mir denke, dass es sicher gängig ist, dass ein mann zu einer frau im bett "schlampe" oder was auch immer sagt, ohne dass das großartig etwas mit bdsm zu tun hat.

vielleicht ist das, was mir gefällt, ja im endeffekt eh nur "normaler" sex...? vielleicht wollen ja ohnehin die meisten - oder zumindest sehr viele - frauen beim sex beherrscht werden und ist das ganz normal? vielleicht ist das, was ich will, ja auch einfach nur etwas härterer sex? sind eine frau "schlampe" nennen, po verhauen und sie zum bl*sen oder auf allen vieren gehen zwingen schon bdsm? ich weiß es nicht.

gut, wie gesagt: an sich ists ja egal. ich bin nur gerade für mich dabei, zumindest einmal dinge auszuschließen, die ich nicht mag. und schmerz ist da, bis auf sehr wenige ausnahmen, eben ein no-go.

?
je länger ich bdsm mache, desto weniger weiß ich, was ich will. und das ist jetzt kein schreibfehler.

zumindest kommt es mir gerade so vor. und es verwirrt mich einigermaßen. weil ich es doch bitte eigentlich wissen müsste.