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ein schritt vor, zwei zurück. oder so.

mir tut alles weh.

und nein: die nadeln sind nicht harmlos! das geb ich dir schriftlich.

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was hindert mich daran, ein safeword zu verwenden?

ich habe allem ernstes blutige füße! alle beide. auf den ersten blick hat das ziemlich arg ausgesehen.

jetzt weiß ich wieder, warum ich röcke hasse. oder vielmehr die schuhe, die man zu röcken trägt.

ehrlich gesagt wüsste ich überhaupt nicht, wie ich in zwei tagen schon wieder spielen sollte.

eine woche brauche ich mindestens zur regeneration.

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vielleicht sollte ich diese ganze bdsm-sache aufgeben.

irgendwie bin ich mir gerade selbst suspekt.

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eine devote mail ist jetzt gerade leider nicht drinnen.

unterwürfigkeit ist heute ausverkauft.

wie reagiert der typische masochist auf schmerzen?

ich für meinen teil reagiere aggressiv darauf. nicht, solange sich die schmerzen in meiner komfortzone bewegen. aber sobald sie darüber hinausgehen, muss ich mich echt zusammenreißen, um den, der mir die schmerzen zufügt, nicht zu treten oder zu beißen oder ihm sonstwas anzutun. dabei ist mein kopfkino ein ganz ein anderes.

offensichtlich fallen theorie und praxis auch beim bdsm mitunter auseinander. das hilft mir jetzt aber auch nicht.

was will ich denn bitte eigentlich?

!
es ist bizarr, fotos von sich selbst währenddessen zu sehen.

und gnade ihm gott, wenn der filzstift nicht abgeht.

wenn ich ein model wäre, wäre jetzt jedenfalls der richtige moment, um über den catwalk zu schreiten. den ihr-könnt-mich-alle-mal-blick würde ich gerade eben nämlich ganz exzellent hinbekommen.

das interessante ist ja, dass ich nachher, nach erniedrigung und was weiß ich was, den kopf immer so hoch wie nie trage und mein blick an arroganz vermutlich nicht mehr zu überbieten ist.

es ist einfach nur paradox.

welchen teil an bdsm findest du noch einmal so toll? die schmerzen? die spuren? dass von dir fotos gemacht werden? oder die tatsache, bei 9 grad im regen ohne unterwäsche und strümpfe durch die gegend zu laufen?

ach, leck mich doch.

halterlose halten nie. NIE! wurscht welche.

jedenfalls bei mir nicht.

und ich bin zu blöd, um das im vorhinein zu behirnen.

ich bin so knapp vorm ausstieg.

offenbar habe ich echt zu schlechte nerven.

und zu paranoid bin ich sowieso.

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in meinem kopf herrschen seit einer viertelstunde exakt zwei gedanken vor. keiner mehr und keiner weniger.

nr. 1 ist folgender: "ich kann das nicht! ich kann das ganz einfach nicht!!"

alles unterlegt von einem hauch von panik. ok, streich den hauch. einfach nur panik. nackte panik.

und nr. 2: "ich tu ihm was, ich schwörs, ich tu ihm was!"

irgendwie eine ziemlich interessante kombo... und explosiv obendrein.

warum mache ich das nochmal?

mein daumen ist nach dem letzten mal irgendwie noch immer ein wenig komisch. ich merke es zwar fast gar nicht mehr, aber bei gewissen bewegungen halt doch. 

und eigentlich mag ich es. die erinnerung.

ich frage mich, was ich machen werde, wenn der sommer kommt. spurentechnisch gesehen. es ist schon jetzt für mich nicht einfach.

wenn man mich rational fragt, ob spuren für mich ok sind, dann sage ich, dass keine besser wären. spuren, die man eine woche lang sieht und die, kaum dass sie verblasst sind, erneuert werden, sind gefährlich und nicht immer so einfach zu verbergen.

andererseits habe ich hemmungen, dem anderen vorschriften zu machen. nicht, weil sub dom nicht grundsätzlich grenzen setzen dürfte, sondern weil ich ihn nicht einschränken möchte. wenn es nach mir ginge, dann würde ich jede überflüssige spur vermeiden, weil jede einzelne spur ein risiko birgt.

aber nach mir geht es nicht. und ich will auch gar nicht, dass es nach mir geht.

im endeffekt liegt wohl auch hier der schlüssel im vertrauen. darauf, dass der andere einerseits die problematik erkennt und andererseits darauf, dass dem anderen das eigene wohl am herzen liegt. wenn beides gegeben ist, braucht man sich eigentlich ohnehin keine sorgen zu machen.

gut, dann habe ich jetzt eine sorge weniger. hätten wir auch das geklärt.

es kommt mir so vor, als ob er schon ewig in meinem leben wäre und nicht erst seit wenigen tagen. das ist irgendwie skurril.

wenn ich meine mails an ihn im nachhinein lese, dann staune ich manchmal darüber, dass ICH die geschrieben habe. über meine wortwahl. ich kenne das von mir nicht. und ich weiß ganz sicher, dass ich, wenn früher jemand anderer von mir verlangt hätte, dass ich bestimmte sachen schreibe, sehr peinlich berührt gewesen wäre. ich hätte es auch nicht gemacht. es hätte sich für mich ganz extrem komisch angefühlt, so etwas zu schreiben bzw. wären es nur worthülsen gewesen. bei ihm dagegen meine ich es so.

irgendwie gibt es das ja gar nicht.

ich staune über ihn, wie er mich dazu bringt, dass ich ihm um jeden preis gefallen will. und über mich, weil ich dinge tue, die ich nie für möglich gehalten hätte.

und gleichzeitig habe ich auch irgendwo angst. angst davor, dass schon morgen etwas kommen kann, was mich außer tritt bringt, mich überfordert. die chancen dafür stehen vermutlich gar nicht mal so schlecht, weil er um einiges mehr erfahrung hat als ich. mir persönlich hat schon der gestrige abend gereicht - das muss ich nicht gleich morgen wieder haben...

aber morgen ist morgen und heute ist heute. und heute geht es mir gut. geht es mir sogar sehr gut.

mir war nie bewusst, wie sehr ich auf lob reagiere. möglicherweise ist sein lob auch deshalb so besonders, weil irgendwo im hinterkopf immer latent die angst lauert, dass bereits in der nächsten mail wieder steht, dass ich irgendetwas falsch gemacht habe. und was das bedeutet, ist mir auch klar.

wenn man in einem sexshop steht, bekommt eine radiodurchsage, in der es um samen geht, eine völlig neue bedeutung.

na wenigstens tut sich hier auf dem blog wieder mal etwas. man muss das positiv sehen. ^^

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ich frage mich, warum ich so ein wahnsinnig großes problem damit habe, jemand anderen zu dominieren.

weil ich es aus tiefstem herzen nicht möchte?
weil ich angst davor habe, zu versagen?

eigentlich war mir diese problematik überhaupt nicht bewusst. logisch, hat ja bisher auch keiner von mir verlangt. genausowenig wie ich bislang zu dritt gespielt habe. das höchste der gefühle war, dass jemand zugesehen hat, und das war genau einmal.

ich habe einfach nicht die erfahrung, die er hat. ich komme mit den dingen zurecht, die ich kenne, aber damit offenbar nicht. ich will das einfach nicht. und jaaaaa, ich weiß, es geht nicht darum, was ich will, bliblablubb... ich kann das aber gerade nicht mehr hören und es ist mir jetzt, in diesem moment, auch scheißegal. sorry.

morgen ist ein besserer tag.

fühlt sich so ein absturz an? bzw.: wie kann man wegen einer einzelnen sache dermaßen austicken? ich bitte dich.

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und auch wenn ich mir noch zehnmal sage "schatzi, das ist nicht das reale leben, krieg dich wieder ein!", ändert das nichts daran, dass ich es beängstigend finde.

es fühlt sich nämlich so an, als ob es das reale leben wäre.

es ist das reale leben.

wenn ich mir das ganze von außen betrachtet ansehen würde, wäre es ja schon fast lustig. die tatsache, dass ich bei dem gedanken an dritte und insbesondere daran, dass ich jemanden dominieren soll, dermaßen auszucke.

ich finde es aber trotzdem nicht lustig.

eines muss man mir lassen: wenn ich etwas mache, dann mache ich nägel mit köpfen. ich verspreche, einen test zu machen und stehe gleich am nächsten werktag im labor. ich verspreche exklusivität und schreibe in der nächsten sekunde denen, mit denen ich bisher gespielt habe, dass das nicht mehr geht.

wohlgemerkt für jemanden, den ich bislang noch nicht einmal gehört oder gesehen habe.

*unter umständen* könnte man darüber nachdenken, ob das besonders intelligente aktionen sind.

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du wolltest deine grenzen kennenlernen, sagt gerade ein kleines teufelchen in mir.

ha. ha. selten so gelacht.

ich habe gerade angst vor meiner eigenen courage. habe ich gerade eben wirklich versprochen, dass er mich auch an andere männer - und frauen! - verleihen kann?! personen, die nicht ICH aussuche, sondern ER?

ok, gar nicht erst drüber nachdenken, da kommt nichts gutes dabei heraus. lieber sich dem profanen alltag zuwenden. reißleine und so.

scheiße.

irgendwo ist für mich schon auch ein gewisser druck da... was ist, wenn ich einer anweisung einmal nicht nachkommen kann, weil es einfach nicht geht, weil sich alles in mir dagegen sträubt? ist er dann enttäuscht? wird er es trotzdem von mir verlangen?

ich glaube nicht, dass ich irgendeinen dominanten knochen im leib habe. zwei oder mehr doms - alles gut. zumindest in der theorie. aber ich als domme? das kann ich mir beim besten willen nicht vorstellen.

es gibt da dieses eine wort, das mich wahnsinnig nervt. und am meisten nervt mich, dass ich es mir um die burg nicht merken kann. ich meine, das gibt es doch nicht! ich muss doch bitte in der lage sein, ein blödes wort zu behirnen!

oder so.

wenn man innerlich schon längst eine entscheidung gefällt hat, ist alles andere nur mehr eine formsache.

ich sehe es noch nicht einmal als "opfer" an, weil wenn man mit seinen gedanken nur noch bei dem einen ist, macht mit anderen männern spielen ohnehin keinen sinn bzw. will ich es dann auch gar nicht mehr.

typisch frau, kann man da wohl nur sagen. aber so ist es halt.

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ich habe nicht gewusst was mir gefehlt hat bis ich es gefunden habe.

was sich wie der tiefsinnige spruch auf einer postkarte liest, spiegelt derzeit mein leben wider.

was hattest du bisher für doms? haben die dich nicht ordentlich geführt?

das frage ich mich jetzt, im vergleich, allerdings auch. da war keine führung. von niemandem. und die, die ich ausgesucht hatte, waren schon die auslese. der rest wäre auch nicht besser gewesen (sorry). wobei man wohl dazusagen muss, dass die meisten halt auf ein paar stunden sm machen wollen - und das war es dann. da kann keine führung entstehen.

ich habe nicht gedacht, dass es so jemanden wie ihn abseits von meinen träumen überhaupt gibt.

ein kuss und ein paar mails und meine welt ist eine komplett andere als vorher.

ein wenig macht es mir angst. mache ich mir angst.

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pass auf, was du dir wünschst, es könnte in erfüllung gehen.

das ist der satz, der auf meine derzeitige situation passt wie die faust aufs auge.